Verhaltenstherapie


  • Verhaltenstherapie

Ziel der Verhaltenstherapie ist die Veränderung in Ihrem Verhalten, Denken und Fühlen. Sie sollen lernen, Ihr „eigener Psychotherapeut“ zu werden und ihre Probleme wieder eigenständig lösen und bewältigen zu können.

So, wie unser Verhalten unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen kann, hat unser Denken auch einen Einfluss darauf, wie wir fühlen und handeln. Einige Einstellungen, Meinungen, Sichtweisen, die wir haben, kennen wir ziemlich genau. In vielen Situationen, die wir gerade erleben, ist es jedoch so, dass die Gedanken sich z.B. aufgrund früherer Erfahrungen so automatisch und blitzartig einstellen, dass sie uns nicht bewusst werden. Je nachdem, wie und was wir denken oder wie wir Situationen bewerten, können sich all unsere Kognitionen positiv aber auch negativ auf unsere Gefühle und unser Verhalten auswirken. So kann es sein, dass Gedanken sich aufschaukeln, zu sogenannten "Gedankenkarussellen", negativen "Selbstgesprächen" und übertriebenen Sorgen werden, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen, die wenig hilfreich sind, um seine Ziele zu erreichen oder auch zu Ärger, Angst und Niedergeschlagenheit führen können. Mit kognitiven Techniken können Sie mit unserer Hilfe lernen, sich Ihrer Gedanken durch Selbstbeobachtung bewusst zu werden, zu erkennen, welche Gedanken und Einstellungen zum Problem werden sowie diese zu beeinflussen und zu verändern, damit sie der Situation angemessen fühlen und handeln können.

Methoden der Verhaltenstherapie sind z.B. die Konfrontationstherapie zur Bewältigung von Ängsten und Zwängen; Selbstsicherheitstraining zur Verbesserung der sozialen Kompetenz; Achtsamkeitstraining zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und Förderung von Gelassenheit; verschiedene Formen von Entspannungsverfahren zur Reduzierung starker körperlicher Anspannung u.v.m.

Die Verhaltenstherapie bietet Hilfe bei einem breiten Spektrum psychischer Störungen und hat sich insbesondere bei folgenden psychischen Problemen bewährt:

Angststörungen und Phobien

  • Panikstörungen – aus „heiterem Himmel“ auftretende Panikanfälle
  • Agoraphobien – Angst in Situationen, die man nicht schnell genug verlassen kann, z.B. öffentliche Verkehrsmittel, Kaufhäuser, enge geschlossene Räume, Menschenmengen, etc.
  • Soziale Ängste/Phobien z. B. nicht vor anderen Menschen reden - aus Angst sich zu blamieren; Angst vor den Bewertungen anderer Menschen, z.B. eine Rede oder Ansprache halten
  • Spezifische Phobien z.B. Autofahrängste, Prüfungsängste, Schulangst, Höhenangst, Tierphobien
  • Generalisierte Angststörungen – ständiges Grübeln und „Sich-Sorgen“ um Dinge, die passieren könnten

Hypochondrie ständiges Kontrollieren von körperlichen Symptomen, auf Krankheitsanzeichen achten und sich ständig Sorgen zu machen, unter einer schlimmen körperlichen Erkrankung zu leiden oder diese bekommen zu können

Zwangsstörungen (Zwangshandlungen und Zwangsgedanken) - Angst andere zu verletzten, Kontrollzwänge, Wasch-und Putzzwänge

Impulskontrollstörungen z. B. Trichotillomanie (krankhaftes Haare ausreißen), Kaufsucht

Psychosomatische Störungen d. h. körperliche Symptome für die es keine ausreichende Erklärung oder eine Diagnose einer organischen Erkrankung gibt

Depressionen und Erschöpfungssyndrom

Stressbedingte Probleme z. B. „Burnout-Syndrom“ als Vorstufe einer Depression

Anpassungsstörungen und Belastungsstörungen z. B. bei akuten Belastungen durch eine schwere körperliche Erkrankung (z. B. nach Krebserkrankung), Partnerschafts- und Trennungsprobleme, Verlust eines nahen Angehörigen

Posttraumatische Belastungsstörung z. B. nach sexuellem Missbrauch, Unfall, Überfall, Naturkatastrophen oder Kriegserlebnissen usw.

Essstörungen

  • Anorexie (Magersucht)
  • Bulimie (Ess-Brechsucht)
  • Binge Eating (Ess-Anfallstörung)

Persönlichkeitsstörungen z. B. Borderline, ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung, Narzissmus u.v.m.

Die Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, das in vielen Studien ihre Wirksamkeit bewiesen hat. Daher wird die Verhaltenstherapie von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen anerkannt.

HABEN SIE FRAGEN ZUR VERHALTENSTHERAPIE?